Wer wir sind

Geschichte und Glaube

Glaube

Was unseren Glauben und unser Leben als Baptisten ausmacht.

Bibel – die Grundlage unseres Glaubens
Autonomie der Ortsgemeinde
Priestertum der Gläubigen
Taufe auf Grund eines Glaubenszeugnisses
Individuelle Religions- und Gewissensfreiheit
Soziale Gerechtigkeit
Trennung von Kirche und Staat

Genaueres finden Sie hier:

Was wir glauben

Was unseren Glauben und unser Leben als Baptist ausmacht

Eines ist allen Baptisten gemeinsam: Sie erkennen als Grundlage für Glauben und Leben nur die Bibel als Massstab an. Traditionen und Glaubensbekenntnisse müssen der Bibel gerecht werden und werden immer neu an ihr geprüft. Dabei werden die Bibelworte -wie Jesus es auch tat- mit dem Massstab der Liebe und des Respektes zu Gott und den Menschen ausgelegt. Ausführlich ist dies in der Publikation «Rechenschaft vom Glauben» dargelegt.

Jede einzelne Baptistengemeinde ist selbständig in allen ihren Belangen und keiner Hierarchie unterstellt. Baptistengemeinden können daher je eigene Profile und Prägungen haben. Baptistengemeinden sind «basisdemokratisch» organisiert. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Die Mitgliederversammlung ist das höchste Entscheidungsorgan. Gemeindeleitungen/Vorstände und andere Diensttuende werden von der MV gewählt und sind ihr verantwortlich.

Baptisten glauben, dass jeder Christ unmittelbar durch den Heiligen Geist befähigt ist zur Erkenntnis von Gottes Wesen und Willen. Da aber jede/r Einzelne nicht alle Begabungen hat, sind Christen auf Gemeinschaft angewiesen, jedenfalls auf Dauer. Daher die hohe Bedeutung der Gemeinde/Kirche. Eine weitere Konsequenz daraus ist das Prinzip des Priestertums aller und nicht nur besonders autorisierter Gläubigen.

Sie sind unter den Freikirchen täuferisch gesinnt. Das heisst, sie haben -wie die Täufer um Zwingli im 16.Jahrhundert- erkannt, dass gemäss dem Beispiel des Neuen Testamentes zur christlichen Gemeinde/Kirche Menschen gehören sollen, die ihren persönlichen Glauben an Gott durch Jesus Christus bekennen und darum getauft werden. Sie üben darum keine Kleinkindertaufe, sondern segnen die Neugeborenen.

Baptistengemeinden sind Gemeinschaften überzeugter Christen. Mitglied kann jede Person werden, die ihr Gottvertrauen (Glauben) auf Grund des Angebotes Gottes in Jesus Christus und ihren Willen zu einem Leben in solch vertrauensvoller Gottesbeziehung bezeugt und die die Lebensgemeinschaft dieser Gemeinde wünscht. In der darauf folgenden Taufe wird diese Gottesbeziehung bezeugt und besiegelt.

Baptisten sind auf Grund der Bibel überzeugt, dass Christen sich einsetzen sollen zum Wohl und Heil der Mitmenschen in der ganzen Welt. Darum sind viele einzelne Baptisten gesellschaftlich engagiert. Die Gemeinde lässt dafür Freiheit und fördert das nach Möglichkeit.

Von ihren Anfängen an (1609) haben sich Baptisten öffentlich für Glaubens- und Gewissensfreiheit und für die Respektierung der Menschenrechte eingesetzt, unabhängig von Religion oder Weltanschauung.

Baptisten sind evangelisch. Dabei stehen sie in ihren Formen den reformierten Kirchen näher als den lutherischen. Sie bilden freikirchliche Gemeinden. Das heisst, sie gehören nicht zu den vom Staat öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen (Evang.-reformiert, Röm.-katholisch und Christkatholisch). Sie finanzieren sich darum auch durch freiwillige Spenden ihrer Mitglieder und Freunde und erheben keine Steuern.

Baptistengemeinden gibt es in fast allen Ländern der Welt. Zu ihnen halten sich über 150 Millionen Christen. Besonders viele Baptisten leben in den USA. Starkes jährliches Wachstum erleben Baptistengemeinden in Afrika, Asien, Südamerika und in Osteuropa.

In der Schweiz gibt es folgende Baptistengemeinden: In Basel (eine deutsch- und eine portugiesisch-sprachige), Biel, Bülach, Court, Genf (eine französisch- und eine englischsprachige), Lausanne, Lugano (italienisch-sprachig), Malleray, Moutier, Neuchâtel, Payerne, Rüschlikon (englischsprachig), Schaffhausen, St.Gallen, Thalwil, Tramelan, Wettingen und Zürich (deutsch- und eine portugiesisch-sprachige).

Wir hoffen, dass Sie nach so vielen Worten gespannt sind, wie es in einer Baptistengemeinde konkret aussieht und zugeht. Seien Sie willkommen!

Geschichte

Unsere Wurzeln haben wir in der Täuferbewegung.

1609 Erste Baptistengemeinde in Amsterdam
1847 Beginn Ausbreitung in der Schweiz
1849 Erste noch bestehende Schweizer Gemeinde in Zürich
1924 Bund Schweizer Baptistengemeinden

Die Täuferbewegung entstand zu Beginn der Reformationszeit. Grundlage für die verschiedenen Zweige der Täuferbewegung war die Wiederentdeckung der Bedeutung der Bibel als Wort Gottes.

Mehr zu unserer Geschichte

Geschichte des Schweizer Baptismus
Die Baptisten haben ihre Wurzeln in der Täuferbewegung, die zu Beginn der Reformationszeit entstanden ist. Grundlage für die verschiedenen Zweige der Täuferbewegung war die Wiederentdeckung der Bibel, dem Worte Gottes. Sie soll Die Grundlage für das persönliche, wie auch für das gemeinsame Leben der Christen gelten. Diese Haltung unterschied sie von den staatlichen Kirchenentwicklungen, die versuchten, möglichst alle ehemaligen Mitglieder der kath. Kirche in die jeweils neue Kirche reformiert oder lutherisch zu integrieren. Diese eher radikale Haltung der Täuferbewegung brachte ihnen viel Leid, Verfolgung, Vertreibung und Tod, über sie. In der Region Zürich, wurden die Täufer vollständig vertrieben. Im Emmental konnten sich wenige der Verfolgung entziehen und schlossen sich später der mennonitischen Bewegung an. Andere gehören heute zur evangelischen Täufergemeinde ETG.

Der eigentliche Beginn des Baptismus in der Schweiz fand durch Johann Gerhard Oncken statt. Er kam bei einem seiner Englandaufenthalte zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Zurück in Deutschland trennte er sich von seinem Kaufmannskollegen und wollte fortan ganz Jesus dienen. Er begann 1823 in Hamburg eigene Versammlungen abzuhalten. Viele Leute wurden dadurch erreicht und bekehrten sich. Durch ihn fand der Baptismus Eingang in Deutschland und bald auch in andere Länder Europas. Eine erste Missions- und Evangelisationsreise führte ihn in die Schweiz. In Basel, Bern und Zürich traf er überall Christen, die ihn durch seine grosse Literaturarbeit kennen gelernt hatten. 1847 gründete er in Ebnat-Kappel/Toggenburg die erste Baptistengemeinde in der Schweiz. 1849 wurde eine weitere in Zürich gegründet. Da Oncken von vielen gläubigen Christen eingeladen wurde, entstanden unter ihnen verschieden Hausgemeinden, die sich in der Schweiz ausbreiteten und etliche sich der baptistischen Bewegung anschlossen.

1924 trennten sich die 8 Schweizergemeinden vor allem wegen der grossen Inflation Deutschlands von der Süddeutschen Vereinigung und gründeten den Bund Schweizer Baptistengemeinden. Im gleichen Jahr erschien der «Gemeindebote» als erste Bundeszeitung.

Ein Jahr später beschloss die Bundesversammlung, ein gemeinsames Diakoniewerk mit der Freien evangelischen Gemeinde in Gümligen zu beginnen. Im Jahre 1931 beschlossen sie ein eigenes Diakoniewerk, Salem, in Zürich aufzubauen.

Vier Jahre später gründeten sie das schweizerische Hilfskomitee der Baptistenmission in Kamerun. Dieses Komitee wurde dann nach dem zweiten Weltkrieg 1954 zur Europäischen Baptistischen Mission, die von Frankreich, Deutschland und der Schweiz gegründet wurde. Heute wird die Missionsgesellschaft EBM durch die Baptistenbünde aus über 30 Ländern unterstützt.

1955 wurde die Frauenarbeit auf Bundesebene organisiert und ein Jahr drauf wurde das Freizeitheim «Peter» im Toggenburg erworben, um die Kinder und Jugendarbeit durch Freizeiten zu stärken.

Die Predigerausbildung geschah in der Vergangenheit durch das Predigerseminar Hamburg, das nach dem Zusammenschluss Deutschlands nach Elstal, Berlin umgesiedelt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Southern Baptist aus Amerika das Seminar in Rüschlikon im Kanton Zürich mit dem Ziel, Pastoren aus dem Ostblock die Gelegenheit zu schenken, sich in einem freien Land ausbilden zu lassen. 1995 wurde die Liegenschaft in Rüschlikon verkauft und das Seminar nach Prag verlegt, um die Anreisewege für Studierende aus dem Osten zu verkürzen.

Die heutigen Pastoren werden durch verschiedene theologische Schulen in der Schweiz und im Ausland ausgebildet. Durch mehrere Gemeindezusammenschlüsse ist der Bund heute zahlenmässig kleiner geworden. Zwei brasilianische Gemeinden, eine Italienisch und eine Spanisch sprechende Gemeinde bereichern heute das Bundesleben.

Im Jahr 2018 gründete ein Team aus Bülach und Wettingen die Baptistengemeinde Opfikon „Kirche im Glattpark“ und seit 2021 fördert die Bundesleitung das Gemeindebauprojekt in Bern Bümpliz.

Der Bund Schweizer Baptistengemeinden feiert im Jahr 2024 sein 100-jähriges Jubiläum.

Unser Team

Verantwortung und Freude

Markus Maag
Gemeindeentwicklung
und -gründung
Bundesleitung
Mail

Jakob Hüberli
Finanzen
Bundesleitung
Mail

Fritz Baltensperger
Events und Feiern
Präsident ad Interim
Bundesleitung
Mail

Bernd Gellert
Interne Kommunikation
Vizepräsident
Bundesleitung
Mail

Verantwortung wahrnehmen

Gemeinsam gegen Grenzverletzungen

Als Mitglied der SEA und des Freikirchenverbands sind wir dem Netzwerk «Gemeinsam gegen Grenzverletzung» beigetreten und haben mit anderen Freikirchen am 6. Dezember 2022 die Charta des Netzwerks unterschrieben. Damit verpflichten wir uns, achtsam zu sein und keinerlei Grenzverletzungen zu tolerieren sowie die dort aufgeführten Massnahmen umzusetzen.

Die einzelnen Gemeinden haben mit der Umsetzung begonnen.

Informationen

Publikationen, Downloads & Links

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Publikationen & Downloads


Rechenschaft vom Glauben
Die „Rechenschaft vom Glauben“ ist seit 1977 das Glaubensbekenntnis
von drei deutschsprachigen Baptistenbünden. Zwei Abschnitte wurden
inzwischen verändert. Die vorliegende Ausgabe dokumentiert den
aktuellen Text und übersetzt ihn ins Englische.
Broschüre, 88 Seiten
ISBN: 9783879391592

Rechenschaft vom Glauben (PDF)

Account of Faith (PDF)
Rendere conto della fede (PDF)
Declaração de fé (PDF)

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Baptisten in der Schweiz – Ihre Wurzeln und Ihre Geschichte
Die Herkunft und die Geschichte der Baptisten, speziell der Gemeinden in der Schweiz. Erschienen zum 80jährigen Bestehen des Bundes Schweizer Baptistengemeinden.
Buch, 206 Seiten
Autor: Lothar Nittnaus
ISBN: 978-3-932356-71-1

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Statuten des Bundes Schweizer Baptistengemeinden (PDF)
Die Verfassung von 2016